3nach9 im November


3nach9 im November

Mul­ti­ta­lent Rein­hold Beck­mann: Sport­mo­de­ra­tor, Talkshow‐Gastgeber, Doku­men­tar­fil­mer, Pro­du­zent und Musi­ker – die Inter­es­sens­ge­biete des gebür­ti­gen Twist­rin­ger sind viel­fäl­tig. Gerade hat der Jour­na­list der leben­den Legende Uwe See­ler ein fil­mi­sches Denk­mal gesetzt. Uwe See­ler, eine der ganz gro­ßen Per­sön­lich­kei­ten der Geschichte der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land fei­ert am 5. Novem­ber sei­nen 85. Geburts­tag und ist schon lange mit Rein­hold Beck­mann befreun­det. Wel­che Bedeu­tung „Uns Uwe” für unser Land hat, ob es sol­che Sport­ler­per­sön­lich­kei­ten heute über­haupt noch gibt und wel­chen Her­aus­for­de­run­gen sich Rein­hold Beck­mann in unmit­tel­ba­rer Zukunft stel­len wird, berich­tet er bei 3nach9.

Außer­dem begrü­ßen Judith Rakers und Gio­vanni di Lorenzo bei 3nach9 am Frei­tag, 5. Novem­ber 2021, im NDR/Radio Bremen‐Fernsehen:

Nata­lia Wörner
Zuletzt schal­te­ten mehr als fünf Mil­lio­nen Zuse­hende ein, um sie als Diplo­ma­tin in der gleich­na­mi­gen ARD‐Reihe zu sehen: Die Schau­spie­le­rin Nata­lia Wör­ner. Die gebür­tige Schwä­bin ist die Erfolgs­ga­ran­tin, wenn es um anspruchs­volle Fern­seh­filme geht. Ihr neu­es­tes Werk wid­met sie allen, die wäh­rend der Corona‐Pandemie in pfle­ge­ri­schen Beru­fen arbei­ten. Ihr Enga­ge­ment, auch für die Rechte von Frauen, ist der Sym­pa­thie­trä­ge­rin schon in ihrer Kind­heit mit­ge­ge­ben wor­den. Sie wuchs in einem Mehrgenerationen‐Haushalt unter star­ken Frauen auf. Wie fan­den die es, dass die Schul­bio­gra­fie von Nata­lia Wör­ner eher „ver­sprengt“ war – und was genau hat das zu bedeu­ten? Das fragt 3nach9.

Harald Wel­zer
„Man muss recht­zei­tig einen Nach­ruf auf sich selbst schrei­ben, damit man weiß, wie man gelebt haben will“, sagt einer der streit­bars­ten Intel­lek­tu­el­len Deutsch­lands: Harald Wel­zer. Der Sozio­loge und Sozi­al­psy­cho­loge macht sich mit viel Witz Gedan­ken über eine offe­nere Gesell­schaft. Sein Credo: Durch Weg­las­sen und Auf­hö­ren kön­nen wir unser Leben bes­ser machen. Ob dazu auch eine Vier‐Tage‐Woche gehört, wie kürz­lich in Island getes­tet, und was seine Ide­al­vor­stel­lung von Leben bedeu­tet, erklärt der Direk­tor der Futurzwei–Stiftung Zukunfts­fä­hig­keit und Pro­fes­sor für Trans­for­ma­ti­ons­de­sign an der Uni­ver­si­tät Flens­burg im Novem­ber bei 3nach9.

Fer­di­nand von Schirach
Seine Bücher: Best­sel­ler. Seine Spra­che: fes­selnd. Seine Gedan­ken: klug. Der frü­here Straf­ver­tei­di­ger und Autor Fer­di­nand von Schi­rach regt immer wie­der zum Nach­den­ken an. Für sein aktu­el­les Pro­jekt trans­por­tiert er die soge­nann­ten „Worm­ser Pro­zesse“ für eine TV‐Serie in die Gegen­wart. In den 1990er Jah­ren wur­den in Worms 25 Per­so­nen des mas­sen­haf­ten Kin­des­miss­brauchs im Rah­men eines Por­no­rings ange­klagt – und schließ­lich frei­ge­spro­chen. In dem ver­film­ten Jus­tiz­skan­dal, das Dreh­buch­au­tor von Schi­rach „Glau­ben“ nennt, wird in den Sozia­len Medien bereits die For­de­rung nach der Wie­der­ein­füh­rung der Todes­strafe für Kin­der­schän­der laut. Fer­di­nand von Schi­rach unter­sucht auf fes­selnde Weise, wie man einem mit Vor­ur­tei­len und Pau­scha­li­sie­run­gen ver­gif­te­ten Klima kri­ti­sche Ver­nunft ent­ge­gen­set­zen kann.

Alfons
Die Frank­fur­ter All­ge­meine Zei­tung nennt ihn „der Deut­schen liebs­ter Fran­zose“: Emma­nuel Peter­falvi, bes­ser bekannt als TV‐Reporter Alfons. Mar­ken­zei­chen: oran­ge­far­bene Trai­nings­ja­cke und Puschel­mi­kro­fon. Der Kaba­ret­tist, gebo­ren in Paris, wurde unlängst mit dem deutsch‐französischen Freund­schafts­preis der saar­län­di­schen Lan­des­re­gie­rung aus­ge­zeich­net. Seine Beweg­gründe, warum er vor genau 30 Jah­ren nach Deutsch­land kam, wel­chen Rat­schlag ihm seine Leh­re­rin Madame Pey­rat mit­gab und wel­che Rolle der Con­cierge im Haus Nr. 13 in der Rue des Lyon­nais spielte, erzählt der Geschich­ten­er­zäh­ler und Puschel‐Philosoph bei 3nach9.

Edda Schön­herz
Edda Schön­herz war ein Star des DDR‐Fernsehens. Als Mode­ra­to­rin galt sie lange als Aus­hän­ge­schild des SED‐Regimes. Doch sie wurde inhaf­tiert, nach­dem sie sich nach einer Mög­lich­keit erkun­digte, mit ihren Kin­dern die DDR zu ver­las­sen. Es folg­ten drei Jahre Haft im berüch­tig­ten Frau­en­ge­fäng­nis Hoheneck, in denen sie ihre Kin­der nicht sehen durfte und täg­li­cher Fol­ter und Demü­ti­gung aus­ge­setzt war. Zwei Jahre nach der Haft­ent­las­sung gelang der Fami­lie schließ­lich die Aus­reise in den Wes­ten – beim Baye­ri­schen Rund­funk arbei­tete Edda Schön­herz fortan als Mode­ra­to­rin. Mehr als 40 Jahre ist das nun her, ver­ges­sen wer­den darf es aller­dings nie! Edda Schön­herz ist eine Frau, die von Deutsch­land nach Deutsch­land wollte – dar­über berich­tet die Zeit­zeu­gin bei 3nach9.