KINO IM RAUSCH – DIE KINDER VOM BAHNHOF ZOO.


KINO IM RAUSCH – DIE KINDER VOM BAHNHOF ZOO.

Am Mitt­woch, den 9. Februar um 22:20 Uhr sen­det Arte eine neue span­nende Doku aus dem Hause Bremedia.

Als sich Chris­tiane F. zu David Bowies Song “Heroes” einen wei­te­ren Schuss Heroin setzt, schauen ihr 1981 allein in Deutsch­land fünf Mil­lio­nen Men­schen zu. Nie zuvor wurde Dro­gen­sucht und ihre Fol­gen fil­misch so radi­kal umge­setzt. Wie konnte die Geschichte von einem min­der­jäh­ri­gen Mäd­chen, das sein Leben an Dro­gen und Sex ver­liert, ein Mei­len­stein in Lite­ra­tur und Kino werden?

Als der Spiel­film “Chris­tiane F. — Wir Kin­der vom Bahn­hof Zoo” 1981 seine Pre­miere in den deut­schen Kinos fei­ert, kom­men viele Men­schen erschüt­tert aus der Vor­füh­rung. Nie zuvor wur­den Dro­gen­sucht, Ent­zug und Pro­sti­tu­tion so radi­kal dar­ge­stellt. Vor allem die Dar­stel­le­rin Natja Brunck­horst und der Dar­stel­ler Tho­mas Hau­stein beein­dru­cken das Publi­kum nachhaltig.
Es sind die 80er Jahre in West‐Berlin; eine fas­zi­nie­rende Jugend­kul­tur ent­wi­ckelt sich in der Stadt, in der es weder eine Sperr­stunde noch Gren­zen zu geben scheint – obwohl sie eine meter­hohe Mauer umgibt.

Am Bahn­hof Zoo – dem Zen­trum West‐Berlins – herrscht das Elend vor. Hier ver­brin­gen Dro­gen­süch­tige ihren All­tag, viele davon noch Kin­der. Chris­tiane F. ist eines davon. Sie erzählt zwei Jour­na­lis­ten ihre Geschichte. Scho­nungs­los und unge­schönt. Das Buch wird ein Best­sel­ler und kurz dar­auf wird dar­aus der erfolg­reichste Film der 80er Jahre ent­ste­hen. Dem Spiel­film gelingt mit sei­ner radi­ka­len Bild­spra­che und moder­nen Dra­ma­tur­gie eine Rezep­tion bis ins Heute.

Die Doku­men­ta­tion geht der Frage nach, wie die Geschichte von einem Mäd­chen, das sein Leben an Dro­gen und Sex ver­liert, ein Mei­len­stein in Lite­ra­tur und Kino wer­den konnte, und zeich­net den dama­li­gen Zeit­geist nach.

Nie zuvor ver­öf­fent­li­che Casting‐Aufnahmen und Stim­men von einem Groß­teil der dama­li­gen Crew wie dem Regis­seur Uli Edel, dem Dreh­buch­au­tor Her­man Weigel, dem Pro­du­zen­ten Hans Weth und dem Dar­stel­ler Tho­mas Hau­stein erzäh­len von den schwie­ri­gen Bedin­gun­gen bei den Dreh­ar­bei­ten, von der Mit­wir­kung David Bowies und dem Umgang mit dem Erfolg.