Produktionsjahr: 2006

25 Aug 2020

Tatort — Lürsen und Stedefreund

Fiktion – Tatort

Seit 1997 hat Sabine Pos­tel als Inga Lür­sen im Bre­mer Tat­ort ermit­telt, 39 Fälle in 22 Jah­ren. 2001 ist Oli­ver Momm­sen als Nils Stede­freund an ihre Seite gesto­ßen. Zusam­men kom­men sie auf 40 Dienst­jahre und gehö­ren damit zu den “Tatort”-Ermittlern mit der längs­ten Bildschirmpräsenz.

Ob zwi­schen Wind­rä­dern („Wer Wind ern­tet, sät Sturm“, 2015), Müll­män­nern („Alle meine Jungs“, 2014), im Pflegedienst‐Milieu („Im toten Win­kel“, 2017) oder bei einem mys­te­riö­sen Ver­miss­ten­fall („Die Wie­der­kehr“, 2015) – unter­schied­li­cher hät­ten die Bre­mer Fälle kaum sein kön­nen. Und doch haben sie eines gemein­sam: Sie gehö­ren zu den quo­ten­stärks­ten Bre­mer Fäl­len – mit rund 28% Markt­an­teil oder mehr. Und auch sonst sind Stede­freund und Lür­sen nicht nur in Bre­men beliebt: Sonn­tags schauen regel­mä­ßig rund 9,4 Mil­lio­nen Zuschauer die Fol­gen aus der Han­se­stadt – nur die Kol­le­gen aus Müns­ter, Köln und Han­no­ver sind laut einer Forsa‐Umfrage noch erfolg­rei­cher. Aber auch über zehn Mil­lio­nen Zuschauer sind für die Bre­mer keine Sel­ten­heit, so auch im per­sön­li­chen Lieb­lings­fall der Schau­spie­ler Momm­sen und Pos­tel: „Brü­der“ (2014) führt sie tief in die Akti­vi­tä­ten eines kri­mi­nel­len Fami­li­en­clans und ein Netz aus Gewalt und Drohungen.

Nicht nur die Quote spricht für den Erfolg des Bre­mer Tat­orts, auch in diver­sen ande­ren Hit­lis­ten ran­gie­ren die Bre­mer im obe­ren Bereich. Platz zwei gibt’s bei­spiels­weise für Inga Lür­sen als weib­li­che Kom­mis­sa­rin mit den meis­ten Ein­sät­zen – nur Lena Oden­thal aus Lud­wigs­ha­fen hat mehr Fälle auf ihrem Konto. Mit 25 Lei­chen in „Der Hun­dertste Affe“ (2016) liegt der Bre­mer Tat­ort außer­dem auf Platz drei der lei­chen­reichs­ten Fälle ins­ge­samt. Auf Platz sechs lan­det „Abschaum“ (2004) im Ran­king für den belieb­tes­ten Tat­ort aller Zei­ten – bei mitt­ler­weile 1090 Fäl­len eine Plat­zie­rung, die das Bre­mer Team mehr als bestä­tigt. Und nicht zu ver­ges­sen: Nils Stede­freund, der 2016 bei einer Umfrage sogar Nick Tschil­ler (Til Schwei­ger) in den Schat­ten stellt und sich das Eti­kett „attrak­tivs­ter Tatort‐Ermittler“ einholt.

Und wer glaubt, dass es in jedem Bre­mer Fall eine Lei­che gege­ben hat, liegt lei­der falsch. Kommt beim 600. Jubiläums‐Tatort „Sche­he­ra­zade“ (2005) jemand um? Man weiß es nicht genau, aber ein Toter wird zumin­dest nicht gefun­den. Es ist Stede­freund und Lür­sens ers­ter und ein­zi­ger Fall, indem sie nicht in einer direk­ten, son­dern eher spe­ku­la­ti­ven Mord­sa­che ermit­teln. Andere Fälle sind dafür umso lei­chen­rei­cher. In „Der Hun­dertste Affe“ (2016) gibt es gleich 25 Tote, in „Abschaum“ (2004) 15, dar­un­ter grau­same Ritual‐Morde und ein Satanisten‐Massaker. Die Bru­ta­li­tät des Falls lan­det bun­des­weit in den Schlag­zei­len und wird heiß dis­ku­tiert. Ins­ge­samt haben es die Bre­mer Ermitt­ler bis zum letz­ten Fall 2018 mit 115 Lei­chen zu tun gehabt.

Sen­der

Das Erste

Deut­sche Erstausstrahlung

21. Januar 2007

Sen­de­zeit

20:15 Uhr

Pro­duk­ti­ons­jahre

2006 — 2018

Länge

89 min

Besetzung

Sabine Pos­tel

KHK’in Inga Lürsen

Oli­ver Mommsen

KHK Nils Stedefreund

Camilla Renschke

Helen Reinders

Win­fried Hammelmann

Kri­mi­nalas­sis­tent Karlsen

Mat­thias Brenner

Pat­ro­loge

Luise Wolf­ram

Linda Selb