Archive: Erfahrungsberichte

09 Okt 2020

Lasse – Mediengestalter im Team Online

Lasse – Mediengestalter im Team Online

Lasse ist 25 Jahre alt und ist seit Som­mer 2017 Medi­en­ge­stal­ter im Team Online bei der Bre­me­dia Produktion.

Lasse, der Medi­en­ge­stal­ter ist ja ein breit­ge­fä­cher­ter Beruf. Was treibst Du bei uns denn eigent­lich genau?

Meine Auf­ga­ben­spanne als Medi­en­ge­stal­ter ist super umfang­reich. Im Vor­der­grund steht natür­lich die Pro­duk­tion von Film‐ und Foto­auf­nah­men, aber gerade die Vor‐ und Nach­be­rei­tung nimmt in unse­rem Team eben­falls viel Raum ein. Bei eini­gen Pro­jek­ten müs­sen im Vor­feld Kon­zepte erstellt wer­den, bei ande­ren steht das Sich­ten und Schnei­den des pro­du­zier­ten Mate­ri­als im Fokus. Dar­über hin­aus kann ich bei grö­ße­ren Stu­dio­pro­duk­tio­nen mein know how in der Licht­set­zung ein­brin­gen. Abwechs­lungs­rei­cher geht’s also nicht.

Du hast deine Aus­bil­dung jedoch in Mün­chen absol­viert. Wie bist du danach auf die Bre­me­dia gestoßen?

Seit­dem ich sechs bin will ich zum Film – da gab‘s nichts ande­res für mich. Ich hab mich nach mei­nem Abitur also direkt bei einer gro­ßen Pro­duk­ti­ons­firma in Mün­chen bewor­ben, die sich auf fik­tio­nale Pro­duk­tio­nen spe­zia­li­siert hat. Das hat glück­li­cher­weise geklappt und wäh­rend mei­ner Aus­bil­dung dort, konnte ich von A bis Z auch wirk­lich alles ler­nen, was ich als Medi­en­ge­stal­ter so wis­sen muss. Als es am Ende der Aus­bil­dung um meine Zukunft ging, habe ich erfah­ren, dass die­ses große Unter­neh­men eine Toch­ter­firma in Bre­men hat. Zwar lag der Fokus dort nicht auf dem Fik­tio­na­len, nach drei Jah­ren fik­tio­na­ler Arbeit war ich aber auch offen für etwas Neues. Des Wei­te­ren komme ich gebür­tig aus Achim und da war meine Ent­schei­dung eigent­lich schon klar. Ein paar Monate spä­ter hatte ich hier mei­nen ers­ten Arbeitstag.

Bei einem so viel­sei­ti­gen Job, gibt es doch bestimmt auch sehr viele span­nende Momente, die du schon mit­er­le­ben duf­test. Was war der spannendste? 

Da gibt es tat­säch­lich nicht diese eine bestimme Erin­ne­rung, son­dern ist es viel­mehr der Mix aus meh­re­ren schö­nen Momen­ten. Wäh­rend du den einen Tag auf einem Hof in Schleswig‐Holstein als Kame­ra­mann ver­bringst, bist du am kom­men­den Tag schon Droh­nen­pi­lot bei einem völ­lig ande­rem Pro­jekt oder stehst inmit­ten des 3nach9 Stu­dios und rich­test das Licht für die Sen­dung. Die Abwechs­lung macht es also!

Da wo wir schon mal bei High­lights sind: Was sind deine per­sön­li­chen Bene­fits bei der Bremedia?

Grö­ßer als die Bre­me­dia ist im Groß­raum Bre­men halt ein­fach nicht mög­lich. Ich bin einen Kat­zen­sprung von mei­ner Fami­lie ent­fernt und kann direkt an der Weser arbei­ten – bes­ser geht’s doch gar nicht!

Du wuss­test von Anfang an, dass du in den Medien arbei­ten möch­test – wo wärst du jetzt, wenn es mit ihnen nicht geklappt hätte?

Puh…! Also viel­leicht wäre es dann irgend­et­was Hand­werk­li­ches gewor­den. Ich bastle pri­vat sehr gerne, mit pro­gram­mie­ren und allem drum und dran. Das wäre viel­leicht noch­mal etwas gewe­sen. Irgend­was zwi­schen Hand­wer­ker und Inge­nieur. Aber meine Qua­li­tä­ten lie­gen dann doch defi­ni­tiv eher in der Medienbranche!

09 Okt 2020

Tina – Produktionskoordinatorin

Tina – Produktionskoordinatorin

Tina ist 35 Jahre alt und seit Februar 2013 als Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin bei der Bre­me­dia Pro­duk­tion tätig.

Tina, man sieht dich inner­halb des Unter­neh­mens immer wie­der an unter­schied­li­chen Orten. Mal im Büro, mal in der Post‐Produktion, oft­mals direkt am Set. Was machst du eigent­lich bei der Bremedia?

(Lacht) Es muss ja schließ­lich alles lau­fen. Als Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin bin ich näm­lich vor allem für den wirt­schaft­li­chen Fak­tor unse­rer Pro­jekte zustän­dig.  Das bedeu­tet ich kal­ku­liere Ange­bote,  achte auf die Ein­hal­tung der Ziel­vor­ga­ben und steuere tech­ni­sche und per­so­nelle Res­sour­cen so, dass die Pro­jekt­er­geb­nisse im geplan­ten Bud­get­rah­men erreicht wer­den. Um das zu gewähr­leis­ten bin ich gern höchst­per­sön­lich am Ort des Geschehens.

Du sagst häu­fig von dei­ner Stelle, dass es die Stelle der Spiel­ver­der­be­rin ist.  Was macht dich dazu?

(Lacht) Naja man sitzt immer etwas zwi­schen den Stüh­len. Einer­seits möchte die Redak­tion das best­mög­li­che aus einer Pro­duk­tion raus­ho­len und so gut ich die Ideen auch finde, ist es meine Auf­gabe, die Kos­ten in Schach zu hal­ten. Und wenn die zu hoch sind – und jetzt kommt die Spiel­ver­der­be­rin ins Spiel – muss ich lei­der auch mal nein sagen, was mir manch­mal äußerst schwer fällt.

Nein zur Medi­en­bran­che konn­test du jedoch nicht sagen!?

Tat­säch­lich nicht. Ich habe lange Zeit in Ber­lin gelebt und eine Aus­bil­dung zur Ver­käu­fe­rin absol­viert, was mich inner­lich aber wirk­lich unglück­lich gemacht hat. Und irgend­wann hin­ter­fragt man sich ja schon, was man eigent­lich noch so vom Leben erwar­tet und bei mir war es – ins­ge­heim schon immer – der Klas­si­ker: Irgend­was mit Medien.  Von heute auf mor­gen habe ich also mein Abi nach­ge­holt und ein Medi­en­wis­sen­schafts­stu­dium begon­nen. Nach mei­nem Bache­lor und meh­re­ren Prak­tika bin ich dann hier gelandet.

…und glück­lich?

…über sie­ben Jahre schon! Es gibt viele per­sön­li­che Bene­fits, die mich hier sehr glück­lich machen. Ich wohne jetzt viel näher bei mei­ner Fami­lie, das ist ein ganz gro­ßer Bene­fit. Aber auch der Job und meine Ent­wick­lung hier fül­len mich sehr aus. Du hast halt immer nette Kol­le­gen um dich herum, die direkt Feuer und Flamme sind und mit denen es dann umso leich­ter fällt zusam­men­zu­ar­bei­ten, weil die Che­mie ein­fach stimmt und alle an einem Strang ziehen.

Gab es neben dei­nen per­sön­li­chen Bene­fits, in den letz­ten Jah­ren High­lights, an die du dich gerne zurück erinnerst?

Ich habe hier 2007 als Pro­duk­ti­ons­as­sis­ten­tin ange­fan­gen – also einer Pro­duk­ti­ons­lei­te­rin zuge­ar­bei­tet. Meine High­lights waren die ers­ten Pro­jekte, die ich dann selbst­stän­dig lei­ten durfte.  Man freut sich ein­fach rie­sig über das Ver­trauen was einem ent­ge­gen­ge­bracht wird und ist umso stol­zer, wenn – gerade die ers­ten Pro­jekte – auch noch gut und im Rah­men verlaufen.

Und wo wärst du jetzt, wenn es damals nicht mit dem Stu­dium geklappt hätte?

Sehr schwie­rige Frage! Also mein Fokus lag nach mei­ner Aus­bil­dung defi­ni­tiv auf den Medien. Davon hätte mich auch die Absage einer Uni nicht abge­bracht.  Und wenn mich die eine Uni nicht genom­men hätte, wäre es die andere gewor­den. Irgend­was mit Medien stand für mich schon immer fest. Und zum Glück hat es am Ende ja auch geklappt.

09 Okt 2020

Marcel – Volontär

Marcel – Volontär

Mar­cel ist 25 Jahre alt und Auf­nah­me­lei­ter­vo­lon­tär bei der Bre­me­dia Produktion.

Mar­cel, als Volon­tär machst Du in der Pro­duk­tion ja wirk­lich alles. Wür­dest Du sagen, dass du inzwi­schen auch den bes­ten Kaf­fee kochst?

(Lacht) Ich glaube, den Bre­mer Kaf­fee habe ich inzwi­schen ganz gut drauf – trotz­dem besteht das Volon­ta­riat ja schon noch aus etwas mehr als aus Kaf­fee kochen.

Näm­lich?

Ich unter­stütze die Auf­nah­me­lei­tung in allen Belan­gen. In der Vor­be­rei­tung, der Durch­füh­rung und natür­lich auch in der Abwick­lung einer Pro­duk­tion – und das umfasst wirk­lich alles. Von der ers­ten Team­pla­nung über das Ein­ho­len von Geneh­mi­gun­gen bis hin zum Absper­ren von Pro­duk­ti­ons­or­ten. Wäh­rend einer Pro­duk­tion sorge ich dann unter ande­rem dafür, dass das gesamte Team ablauf­tech­nisch auf einem Stand ist und küm­mere mich um die Mode­ra­to­rin­nen und Mode­ra­to­ren. Zum Wohl­füh­len gehört natür­lich auch ein gutes Cate­ring dazu, was dann eben­falls zu mei­nen Auf­ga­ben gehört.

Wie bist Du denn zu uns bzw. zu dei­nem Volon­ta­riat gekommen?

Ich hab mich vor zwei  Jah­ren bei der Aus­bil­dungs­ge­mein­schaft für Medi­en­be­rufe um das Volon­ta­riat bewor­ben – zum Glück hat das geklappt! Die Auf­nah­me­lei­tung war schon immer das Gewerk, was ich beim Fern­se­hen am inter­es­san­tes­ten fand. Jetzt darf ich drei öffent­li­che Rund­funk­an­stal­ten ken­nen­ler­nen. Meine erste Sta­tion war der West­deut­sche Rund­funk, und nach mei­ner Sta­tion hier in Bre­men gehe ich zum Nord­deut­schen Rund­funk – also wirk­lich eine bunte Reise.

Da sam­melt man neben den ver­schie­de­nen Kaf­fee­ge­schmä­ckern bestimmt auch ordent­lich andere Erfah­run­gen. Gibt’s da Highlights?

Ja, defi­ni­tiv! Weil man ein­fach so viel ver­schie­de­nes macht. Beim NDR konnte ich zum Bei­spiel auch sze­nisch arbei­ten, was ganz klar ein High­light für mich war. Hier in Bre­men war es – vor Corona – auf jeden Fall die Tanz Welt­meis­ter­schaft  in der Stadt­halle Bre­men. Die Pro­duk­tion habe ich von der ers­ten Bespre­chung bis hin zum Abbau kom­plett beglei­tet und mit einem wirk­lich tol­len Team zusam­men­ar­bei­ten dür­fen. Und in einer so gro­ßen Halle vor 10.000 Men­schen zu arbei­ten – das macht wirk­lich Spaß!

Also wäre ein Job nach dei­nem Volon­ta­riat bei uns auf jeden Fall denkbar!? 

Was ich an der Bre­me­dia so mag, ist der fami­liäre Aspekt. Du arbei­test sel­ten mit Men­schen zusam­men, die du noch nicht kennst und auch ein Plausch mit der Inten­dan­tin von Radio Bre­men wäre in ande­ren Häu­sern nicht mög­lich. Ich werde hier sehr wert­ge­schätzt, und das gibt mir ein wirk­lich gutes Gefühl!

Neh­men wir jetzt aber an, dass es mit dem Volon­ta­riat nicht geklappt hätte. Wo wärst du dann?

Ich habe ganz lange Zeit als Ser­vice­kraft in einer Bar gear­bei­tet, was mir sehr viel Spaß berei­tet hat. Cock­tails mixen und Getränke aus­schen­ken, war schon immer mein Ding. Ver­mut­lich würde ich jetzt an mei­ner eige­nen Bar arbei­ten – aber wer weiß das schon…!?

09 Okt 2020

Michael – Aufnahmeleiter

Michael – Aufnahmeleiter

Michael ist 47 Jahre alt und seit August 2009 Auf­nah­me­lei­ter bei der Bre­me­dia Produktion.

Michi, wir ste­hen gerade inmit­ten des 3nach9 Stu­dios – immer wie­der hal­len deine lau­ten Ansa­gen wäh­rend der Pro­ben durch die Laut­spre­cher. Du hast hier wohl den Hut auf!? 

(Lacht) Ich sehe mich eher als den Typen, der die Zeit und den Ablauf im Auge behält.

Sind das deine Haupt­auf­ga­ben als Aufnahmeleiter?

Die Auf­ga­ben des Auf­nah­me­lei­ters könn­ten unter­schied­li­cher nicht sein. Ich ver­su­che es trotz­dem mal grif­fig zu machen: Der Auf­nah­me­lei­ter ist vor allem für die Orga­ni­sa­tion vor, wäh­rend und nach einer Pro­duk­tion zustän­dig. Dar­über hin­aus ver­sucht er, die Pla­nung am Set mög­lichst ein­zu­hal­ten und zwi­schen den Gewer­ken zu ver­mit­teln.  Die Zeit ist uns da natür­lich immer ein Dorn im Auge.

Wie wich­tig ist da ein Auge für Details?

Sehr wich­tig! Der welt­beste Ablauf bringt einem nichts, wenn das Team am Set hun­gern muss oder einem  gar die Geneh­mi­gung für das Abstel­len eines Über­tra­gungs­fahr­zeugs im Hal­te­ver­bot fehlt. Aber auch die Ein­hal­tung der Arbeits­zei­ten ist ein wich­ti­ges Thema. Da muss man im Vor­feld cle­ver dis­po­nie­ren und planen.

Das Pla­nen scheint dir also im Blut zu lie­gen – die Medi­en­bran­che auch? 

Tat­säch­lich war ich – damals ganz klas­sisch – nach dem Abitur erst­mal bei der Bun­des­wehr und habe danach etwas unmo­ti­viert Volks­wirt­schafts­lehre stu­diert (lacht). Neben­bei habe ich beim Saar­län­di­schen Rund­funk als stu­den­ti­sche Hilfs­kraft gear­bei­tet und durfte direkt an mei­nem zwei­ten Arbeits­tag beim „Hal­berg Open Air“ vor 30.000 Tau­send Men­schen mit dem Kame­ra­mann auf der Bühne ste­hen und die Kabel zie­hen. Das war eigent­lich der Moment, in dem ich wusste: Das will ich mein Leben lang machen!

Was für ein groß­ar­ti­ger Moment! Und von heute auf mor­gen dann direkt zur Bremedia?

Ganz so leicht ist es denn auch wie­der nicht. Ich durfte wäh­rend mei­ner Zeit beim Saar­län­di­schen Rund­funk noch meh­rere die­ser beson­de­ren Momente erle­ben – lei­der aber immer nur als stu­den­ti­sche Hilfs­kraft. Ich habe mich dann schnell für ein Volon­ta­riat in der Auf­nah­me­lei­tung ent­schie­den, habe danach einige Jahre als freier Auf­nah­me­lei­ter gear­bei­tet und bin 2006 über eine Schwan­ger­schafts­ver­tre­tung das erste Mal auf die Bre­me­dia auf­merk­sam geworden.

Das ist jetzt 14 Jahre her. Wie glück­lich bist du hier heute?

Die Abwechs­lung macht’s und die hält auch glück­lich! Wenn ich mich zurück erin­nere an „3nach9“ mit den Toten Hosen oder die unzäh­li­gen „buten un bin­nen“ Sen­dun­gen, in denen ich so viel Quatsch erlebt habe, sind das ein­fach ganz beson­dere Momente, die nicht jeder erle­ben kann – also irgendwo etwas ganz exklu­si­ves, das ist schon toll! Und irgend­wie fühlt man sich bei so viel „buten un bin­nen“ auch viel gebil­de­ter. Macht also nicht nur glück­lich son­dern auch was mit mei­ner Bil­dung, der Job hier. 

Und wo wärst du, wenn das mit der Medi­en­bran­che doch nichts gewor­den wäre?

Ich wollte noch nie die­sen typi­schen nine to five Job haben. Die Poli­zei und die Feu­er­wehr fand ich zum Bei­spiel schon immer inter­es­sant aber hätte ich bei der Bun­des­wehr auch Flug­zeuge flie­gen kön­nen.  Irgend­wie hängt ja doch alles mit­ein­an­der zusam­men. Jetzt bin ich gelan­det und wunsch­los glücklich.

09 Okt 2020

Alexa – Mediengestalterin Bild & Ton

Alexa – Mediengestalterin Bild & Ton – Schwerpunkt Ton

Alexa ist 26 Jahre alt und seit Juli 2016 Medi­en­ge­stal­te­rin bei der Bre­me­dia Produktion.

Alexa, wenn es um Hör­funk­pro­duk­tio­nen geht, bist du eigent­lich immer ganz vorn mit dabei – Traum­be­ruf gefunden?

Auf jeden Fall! Obwohl ich mir vor mei­ner Aus­bil­dung eigent­lich erhofft hatte, als Kame­ra­frau durch­star­ten zu dür­fen – aber meine Qua­li­tä­ten lie­gen ganz klar woan­ders, das hat sich mir dann glück­li­cher­weise rasch erschlossen!

Also hast du wäh­rend der Aus­bil­dung noch mal schnell das Gleis gewechselt?

Könnte man so sagen. Ich habe ein­fach schnell bemerkt, dass mich der Ton zum Bild viel mehr inter­es­siert, und als ich wäh­rend mei­ner Aus­bil­dung dann die Radio­wel­len von Radio Bre­men betreut habe, war ich sicher: Ton ohne Bild ist noch besser!

Und wir haben zum Glück bemerkt: Ton ohne Alexa ist gar nicht gut! Aber was zählt denn hier eigent­lich genau zu dei­nen Aufgaben?

Ich über­nehme unter ande­rem die tech­ni­sche Betreu­ung der Radio­wel­len von Radio Bre­men. Ich bin also dafür zustän­dig, dass die Sen­dun­gen tech­nisch lau­fen und sich gut anhö­ren. Zum Bei­spiel bear­beite ich auch die Bei­träge unse­rer Repor­te­rin­nen und Repor­ter oder die Inter­views zwi­schen den Radio‐Moderatoren und ihren Gäs­ten. Ziel bei allem ist, dass der Inhalt der Bei­träge so gut wie mög­lich ver­stan­den wer­den kann und durch keine Stör­quel­len beein­träch­tigt wird.

Klingt umfang­reich aber vor allem viel­sei­tig. Gibt’s denn Pro­duk­tio­nen, die dir bis heute im Gedächt­nis geblie­ben sind?

Super viel­sei­tig! Und auch wenn die Struk­tur des Arbeits­ta­ges meist die­selbe bleibt, so ist der Job jeden Tag unter­schied­lich. Ein klei­nes High­light für mich sind die Bun­des­li­ga­sen­dun­gen auf „Bre­men Eins“. Da sind wir für die Schal­ten zu den jewei­li­gen Spie­len ver­ant­wort­lich. Wir müs­sen sozu­sa­gen die rich­ti­gen Lei­tun­gen zur rich­ti­gen Zeit auf­zie­hen, und da Tore im Vor­feld nicht ein­zu­pla­nen sind kann das auch mal stres­sig wer­den, jedoch fängt da einer den ande­ren auf – das mag ich sehr.

Und dafür mögen wir dich! Gibt’s denn auch Aspekte, die du an der Bre­me­dia magst?

Ein gro­ßer Vor­teil an der Bre­me­dia ist, dass wir ein ver­gleichs­weise eher klei­nes Haus sind, wes­halb hier auch vie­les mög­lich ist. Ich arbeite zum Bei­spiel gerade – ver­tre­tungs­weise – als Dis­po­nen­tin, was so in einem gro­ßen Haus nicht funk­tio­nie­ren würde – da hat man halt seine feste Posi­tion. Und wenn ich mei­ner Che­fin heute sagen würde, dass ich auch noch­mal unse­ren Schnitt ken­nen­ler­nen möchte, wäre das hier bestimmt auch irgend­wie mach­bar. Die Stelle müsste vor­han­den sein – klar, aber ent­ge­gen gro­ßer Unter­neh­men herrscht hier defi­ni­tiv das Motto: Nichts ist unmöglich!

Stell dir trotz­dem mal vor, es wäre nie die Medi­en­bran­che gewor­den – wo wärst Du jetzt?

Meine Alter­na­tive zur Aus­bil­dung damals war nie­der­län­di­sche Spra­che und Kul­tur zu stu­die­ren. Irgend­et­was mit Lite­ra­tur und Spra­che – oder viel­leicht Hand­werk, das liegt mei­ner gan­zen Fami­lie sehr gut. Letzt­lich ist aber – glaube ich – alles so gekom­men wie es kom­men sollte und ich bin sehr froh hier zu sein.

08 Okt 2020

Carla – Empfangsmitarbeiterin

Carla – Empfangsmitarbeiterin

Carla ist 55 Jahre alt und seit Januar 2019 Emp­fangs­an­ge­stellte bei der Bre­me­dia Produktion.

Carla, du bist die gute Seele unse­res Hau­ses und begrüßt – gefühlt – jeden der Mit­ar­bei­ten­den mit Vor­na­men. Lernst du unsere Namen eigent­lich auch nach der Arbeit noch auswendig?

(Lacht) Nein. Mir ist ein­fach wich­tig, dass ich jeder Per­son, die an mir vor­bei kommt, irgend­wie den Tag ver­schö­nern kann, und das geht mit einer per­sön­li­chen Begrü­ßung immer noch am bes­ten. Außer­dem arbeite ich ja jetzt schon seit zwei Jah­ren bei der Bre­me­dia und da lernt man die Men­schen, die hier tag­täg­lich ein‐ und aus­lau­fen, natür­lich auch etwas bes­ser ken­nen. Zeit für einen klei­nen Plausch bleibt immer.

Jetzt begeis­terst du aber nicht nur mit dei­nem freund­li­chen Erschei­nungs­bild, son­dern vor allem mit dei­nen Allround‐Qualitäten. Was mana­gest Du hier alles?

Meine Arbeit ist total viel­sei­tig. Es sind ja nicht nur interne Mit­ar­bei­tende, wel­che hier ein‐ und aus­ge­hen, son­dern auch viele externe Per­so­nen, die mit den ver­schie­dens­ten Belan­gen auf mich zukom­men. Dar­über hin­aus nehme ich Post an und ver­teile sie auf die ein­zel­nen Abtei­lun­gen. Ich bin für die Über­wa­chung unse­rer sicher­heits­tech­ni­schen Anla­gen zustän­dig und über­nehme klas­si­sche Boten­gänge. Aber auch die Ver­mitt­lung von Tele­fon­ge­sprä­chen gehört zu mei­nen Auf­ga­ben – und Anrufe gibt’s viele!

Du sag­test begin­nend, dass du seit zwei Jah­ren Teil der Bremedia‐Familie bist. Wie sah dein ganz per­sön­li­cher Weg zu uns aus?

Ich hab wirk­lich schon vie­les gemacht. Ich war im Klos­ter, habe Gäste in gut betuch­ten Hotels bedient, war selbst­stän­dig und hab im Büro gear­bei­tet. Was mir jedoch immer gefehlt hat war diese klas­si­sche „Erfül­lung“, die mir so wich­tig war. Ich habe irgend­wann die Aus­schrei­bung  der Bre­me­dia im Inter­net gese­hen und dachte: Das ist meine Chance! Dazu muss man sagen, dass ich seit­dem ich klein bin schon immer Medi­en­be­geis­terte war – schließ­lich hat´s geklappt.

Zum Glück! Gab´s für dich in den letz­ten zwei Jah­ren denn auch ganz beson­dere Momente, die du so schnell nicht wie­der ver­ges­sen wirst?

Natür­lich erlebt man gerade am Emp­fang die ver­rück­tes­ten Dinge. Wo der eine Tag ganz gewöhn­lich scheint, steht am ande­ren ein berühm­ter Schau­spie­ler vor dir und sucht den Ein­gang zum Stu­dio – das ist wirk­lich auf­re­gend! Aber mein per­sön­li­ches High­light war bei einer Probe von 3nach9 dabei sein zu dür­fen. Ich durfte im Publi­kum sit­zen und unse­rer Studio‐Crew dabei zuse­hen, wie der Ablauf einer sol­chen Talk‐Show geprobt wird – ein­fach großartig!

Das klingt ja wirk­lich span­nend! Auch ein Grund wes­halb du gerne für die Bre­me­dia arbeitest?

Defi­ni­tiv, das war schon toll. Mein ganz per­sön­li­cher Bene­fit ist jedoch, dass ich hier vorne mein ganz eige­nes Reich habe – nur für mich.  Ich kenne hier jede ein­zelne Schub­lade und weiß genau wo ich was finde. Und obwohl wir die Abtei­lung mit den meis­ten Kor­re­spon­den­zen sind , räumt uns hier nie­mand irgend­et­was zur Seite oder bit­tet uns mal auf­zu­räu­men – das ist wirk­lich toll. Aber ganz all­ge­mein gespro­chen mag ich die Duz‐Kultur, die hier herrscht und die Mög­lich­keit so viele tolle Men­schen ken­nen­zu­ler­nen. Des­halb arbeite ich gerne hier — und in der Medienbranche.

Stell dir vor, es wäre nicht die Medi­en­bran­che gewor­den – wo wärst du jetzt?

Ent­we­der wäre ich Kin­der­gärt­ne­rin oder Wed­ding­plan­ne­rin gewor­den. Mit der Kin­der­gärt­ne­rin hat es damals auf­grund der sprach­li­chen Bar­riere nicht geklappt – ich war gerade frisch nach Deutsch­land gekom­men und habe kaum Deutsch gespro­chen – und  an der Wed­ding­plan­ne­rin arbeite ich aktu­ell noch (lacht), aber dafür muss mir meine – hof­fent­lich bald – ver­lobte Arbeits­kol­le­gin erst noch einen Job anbieten.